Wenn Schmerzen chronisch werden, können die Ärzte manchmal wenig tun, und der Patient muss lernen, mit seiner Erkrankung zurechtzukommen und sicherzustellen, dass er die bestmögliche Lebensqualität erreicht. Interventionen, die Patienten dazu anleiten, dieses Ziel noch besser umzusetzen, werden Selbstmanagement-Programme genannt. Diese Programme werden oft von Ärzten durchgeführt und von Tutoren begleitet, die selbst Patienten sind. Sie finden oft in Gruppen statt, damit Patienten voneinander lernen können und auch soziale Netzwerke entwickeln, die sie nach Abschluss des Programms weiter unterstützen. Bestandteile des Programms können auch zunehmend im Internet bereitgestellt werden, damit Patienten allein lernen oder sich mit anderen Personen über Distanz hinweg austauschen können.

Das Ziel von Selbstmanagement-Interventionen ist, die Fähigkeiten und Kenntnisse der Teilnehmer zu vermehren und ihnen zu ermöglichen, diese verbesserten Fähigkeiten in Bereichen ihres Lebens über die Intervention hinaus anzuwenden. Die Bestandteile der Intervention variieren, schließen aber in der Regel die Aufklärung über Schmerzen, über Aktivität und körperliche Bewegung, das Üben von Entspannungstechniken, Informationen über psychologische Aspekte, die Schmerzen beeinflussen (z.B. die Stimmung und Überzeugungen) und die persönliche Zielsetzung ein.